Studienfinanzierung mit BAföG (Bundesausbildungsförderung)
Aktuelles zum Thema BAföG
Es gibt regelmäßig interessante Neuigkeiten und Meldungen zum Thema BAföG bzw. Studienförderung. Auf den folgenden Seiten zitieren wir einige davon.
18.07.2006
Dt. Studentenwerk: BAföG-Daten 2005 unterstreichen Notwendigkeit des Ausbaus der staatlichen
Studienfinanzierung
"Das Erfolgsmodell BAföG belegt, dass eine staatliche Studienfinanzierung auch künftig
unabdingbar ist und durch eine marktbasierende nicht ersetzt werden kann", kommentierte der Generalsekretär
des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde, die heute vom Statistischen Bundesamt
vorgelegten BAföG-Daten 2005.
Auch im Jahr 2005 habe der Anstieg der BAföG-geförderten Studierenden auf nunmehr 507.000 insgesamt
sowie 345.000 im Jahresdurchschnitt angehalten. Und dies, obwohl die Studienanfängerzahlen im WS 2005/06
zum zweiten Mal gesunken sind, die Studierendenzahlen insgesamt nur geringfügig um 1% zugenommen
haben. Der BAföG-Anstieg flache mit insgesamt 10.000 bzw. 5.000 im Jahresdurchschnitt zusätzlich
Geförderten zwar ab, dies liege jedoch allein an der seit der BAföG-Reform 2001 ausbleibenden Anpassung des
BAföG an die Gehalts- und Preisentwicklung.
So seien die BAföG-Elternfreibeträge seit 2001 nahezu unverändert, die wesentlich die Zahl der Geförderten
und die Höhe des Förderungsbetrags steuern. "Das BAföG aus 2001 muss daher weiter kräftig verbessert
werden, um mit mehr Studierenden – insbesondere aus einkommensschwächeren Familien – die Nachfrage der
Wirtschaft nach Höchstqualifizierten zu sichern", erklärte der DSW-Generalsekretär zur sozialstaatlichen und
wirtschaftspolitischen Bedeutung des BAföG. Das BAföG ist der Schlüssel, um nicht nur die 11 von 100 jungen
Menschen für ein Studium zu motivieren, die aus einkommensschwächeren Familien die Schwelle zum
Hochschulzugang geschafft haben. Eine Erhöhung der Elternfreibeträge verhindert das – sich auch in anderen
Industriestaaten abzeichnende – Mittelschichtsloch: Diese Eltern verdienen zu wenig, um ihren Kindern ein
Studium zu finanzieren, liegen mit ihrem Einkommen jedoch knapp über der Grenze, so dass ihre Kinder keine
Förderung erhalten.
Durch die niedrigen Einkommensgrenzen erhielten auch nicht alle BAföG-geförderten Studierenden den
Höchstsatz von monatlich 585 Euro, sondern durchschnittlich 375 Euro monatlich. Eine BAföG-Anhebung sei
jetzt angesichts der steigenden Kosten dringend nötig, so Meyer auf der Heyde weiter. Neben der 3 %igen
Mehrwertsteuererhöhung sind die Studierenden spätestens ab 2007 zusätzlich mit durchschnittlich 83,33 Euro
Studiengebühren (500 Euro pro Semester in 7 Bundesländern) belastet. Von der Einführung allgemeiner
Studiengebühren seien 2007 immerhin rund 1,4 Millionen der rund 2 Millionen Studierenden betroffen.
"Wir fordern Studierwillige auf, sich trotz der ungenügenden Finanzsituation nicht von einem Studium
abschrecken zu lassen. Die Studentenwerke beraten Studierwillige, Studierende und Eltern über Möglichkeiten
zur Studienfinanzierung. Wir werden aber auch nicht aufhören, die Öffentlichkeit über die Verursacher diverser
Einschnitte zu informieren und BAföG-Verbesserungen einzufordern", sagte Meyer auf der Heyde.
Quelle: Deutsches Studentenwerk
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